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Herrlicher Protest gegen die erhöhten Preise. Ein absurdes Vergnügen!
Die Farce „Bezahlt wird nicht“ von Dario Fo wurde 1974 uraufgeführt ist mit ihrem klassenkämpferischen Impuls fraglos ein bisschen angestaubt. Doch der in ihrem Timing absolut stimmigen Inszenierung von Peter Kratz gelingt es, den nicht zeitgebundenen Witz der Posse aus dem Text zu ziehen und einen grell-komischen Abend auf die Bühne zu bringen.  

Was folgt, ist ein irrwitziger Reigen von Missverständnissen, Lügen und grotesken Einfällen. Immer wieder werden kapitalismuskritische Töne angestimmt, Margheritas Gatte Luigi doziert über Frust und Entfremdung am Arbeitsplatz. Fos Komödie ist absolut absurd, irgendwann kann man sich einfach locker durch die grotesken Szenen treiben lassen. Am Schluss steht das Publikum mit großem Beifall auf.

Zu sehen war die letzte Regiearbeit von Peter Kratz, dessen Intendanz mit dieser Spielzeit endet. Gemeinsam mit seiner Frau Christiane Wolff gründete er das Theater im Cluss-Garten vor 33 Jahren. Das Markenzeichen seiner Inszenierungen war die intelligente und amüsant-schräge Transformation von Klassikern. Ein letzter Blick im wunderbaren Cluss-Garten auf das grüne Rund der Bäume und den türkisenen Himmel darüber. Der Abschied von der Ära Kratz mit vielen vergnüglichen und berührenden Produktionen fällt schwer. – Stuttgarter Zeitung – 

Ein gelungenes Bühnenvergnügen. – Auf den Punkt inszeniert!
Peter Kratz’ letzte Inszenierung „Bezahlt wird nicht“ von Dario Fo ist eine fabelhafte Farce, die für beste Theatersommer-Stimmung sorgt. (…) Die Uraufführung fand 1974 in Mailand statt. Kratz aber hat Dario Fos mittlerweile doch etwas in die Jahre gekommene anarchistisch-kommunistische Farce wunderbar in unsere Gegenwart gehoben. 

Und siehe da: Die Themen und Konflikte, die die beide Ehepaare Antonia (Janina Zamani) und Giovanni (Andreas Klaue) wie Margherita (Yasmin Münter) und Luigi (Jörg Pauly) durchleben, sind – durchaus sozialkritisch – auf dem Zenit unserer Zeit: Gerade hat man Corona überstanden, es gibt „Gleiskleber“ und gehetzte Paketboten (Lennart Alessandro Naether), vor allem aber inflationäre Preise, die das munter-chaotische Bühnenspektakel überhaupt erst in Gang bringen.
Zwischendurch bleibt in diesen auf den Punkt sitzenden Wortspiel- Kanonaden noch Zeit für köstliche Tanz-Gesangs-Einlagen wie die von Luigi und Giovanni, die ihr ausgebeutetes Arbeitsleben mit rhythmischem „Schweißnaht – Schlag – Bohrloch – Druckluft“ beklagen. Da ist der Funke vom Schweißen sozusagen längst übergesprungen aufs Publikum.

Fazit: „Bezahlt wird nicht“ ist ein gelungenes Bühnenvergnügen und eine überaus würdige Abschluss- inszenierung vom Schöpfer des Theatersommers – wie gemacht für diesen Theatersommer.
– Ludwigsburg Kreiszeitung –

Volltreffer im Cluss-Garten
Rasantes Tempo im Stil der italienischen Commedia dell’arte mit unschlagbarer Textfertigkeit. Im Nu waren die Zuschauer mitten drin. Ein Volltreffer! – Bietigheimer Zeitung –