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INNOVATIV UND ZUGLEICH FESSELND
Immer wieder erfindet Kratz sein Theater ein kleines Stück weit neu und , um es vorwegzunehmen, er findet auch immer wieder, so auch an diesem Premierenabend, sein Publikum, das freudig und gebannt den neuen Pfaden folgt. 

Eine stringente, stets weiterstrebende Inszenierung, die mit vielen fantasievollen Beigaben höchst unterhaltsam ist, aber nie verharrt, sich nie wiederholt so die Zuschauer fortwährend beschäftigt. Und so sitzen die Premierenzuschauer gebannt und verfolgen das bunte Treiben auf der Bühne, das immer wieder neue Wendungen nimmt, neue Überraschungen bereithält, und doch bei aller Komplexität nachvollziehbar bleibt. Das ist der Verdienst einer Inszenierung, die rundherum schlüssig und gelungen mit ihren mannigfaltigen Möglichkeiten spielt. 

Man braucht schon die bekannt ausufernde Fantasie von Peter Kratz, um hier Kurs zu halten, den Ton zwischen Mystik, dem Traum, der Realität und der surrealen Fiktion genau zu treffen. Und Kratz kann das, vor allem wenn er die richtigen Schauspieler dafür hat, wo wie es hier der Fall ist.

Sichtbar neu ist, dass Kratz hier mit Puppen und Masken arbeitet. (…) Auch die Musik, hier mit Beatles-Songs, ist geschickt in das Geschehen integriert, so dass sie nicht einfach Beiwerk oder Begleitung sind, sondern zum Fortgang der Handlung wichtige Aspekte beitragen. (…)  John King hat das wunderbar gemacht. Man erkennt sie noch, aber durch feine Änderungen an den Arrangements, dem Tempo und der Instrumentierung bekommen sie ein Eigenleben, dass eher dem Stück zugeneigt ist als der nostalgischen Wiedergabe.

Claudia Roick als Ilse wirbelt über die Bühne, verändert wie buntes Chamäleon ständig ihre Person und trägt (…) erheblichen Anteil zum musikalischen Gelingen der Beatles Songs bei. (…) Bernhard Linke ist der ruhende Anker, wenn er als Cotrone eine ungemein stimmige Präsenz auf der Bühne zeigt. (…) Und auch die anderen drei machen ihre Sache richtig gut! – Ludwigsburger Kreiszeitung / Arnim Bauer –

NOTHING IS REAL – STRAWBERRY FIELDS FOREVER 
Schräge Kostüme – beeindruckende Puppen – Beatles Songs
In einer Villa des Magiers Cotrone (Bernhard Linke) leben Außenseiter der Gesellschaft, und ihnen nähert sich eine abgehalfterte fünfköpfige Schauspielertruppe, die auf Markt- und Dorfplätzen auftreten muss (schön-schräge, zeitlose Kostüme: Anja Müller). Die Mimen-Chefin (wunderbar pathetisch-übererregt: Claudia Roick) würde gerne ein Stück eines ihr dereinst erotisch verbundenen Dichters aufführen, der sich das Leben genommen hat. Jene Villenbewohner sind bloß als jene Puppen präsent, die Luise Wolff eindrucksvoll gestaltet hat.
Die Beatles-Songs (Cover Songs: John King), sehr nett live als Solo oder im Chor auf der Bühne präsentiert, unterstreichen das seltsame Bühnengeschehen. „Nothing is real“ heißt es in „Strawberry Fields Forever“. – Stuttgarter Nachrichten –

EIN VERGNÜGLICHES STÜCK ÜBER FIKTION, WIRKLICHKEIT UND WAHRHET
In einer Villa des Magiers Cotrone (Bernhard Linke) leben Außenseiter der Gesellschaft, und ihnen nähert sich eine abgehalfterte fünfköpfige Schauspielertruppe. Pirandellos Text (…) Locker in Szene gesetzt von Peter Kratz (…) besticht mit höchst anregenden Reflexionen. „Keiner von uns ist in dem Körper, den der andere sieht.“ Was für ein Satz, der in unsere Gegenwart einschlägt. 

In Ludwigsburg ist Theater im Freien vor dem immer währenden, beruhigenden Grün hinter der Bühne so immer wieder komisch, aber auch noch alles Mögliche sonst, etwa anregend und vergnüglich. – Stuttgarter Zeitung –